Bildstöckle

Am 01.05.1932 schlossen sich in Wasseralfingen einige junge Männer zu einer "Sturmschar" zusammen. Ihre Ziele: christliche Lebensführung, zeitgemäße Gottesdienstgestaltung, Kontaktpflege zu gleichgesinnten Gruppen in andern Kirchengemeinden (Wanderungen, Fahrten). Ab 1933 wurden ihre Aktivitäten durch die NSDAP und die Hitlerjugend massiv gestört.

Am 25.04.1934 fasste die Gruppe unter Leitung von Edmund Deutschle den Beschluss: "Wir schaffen uns im Wald ein Marienheiligtum". Im Steinbruch wurde ein geeigneter Platz auf Privatgrund gefunden. Auf Tragbahren schleppten die jungen Männer schwere Findlingsteine herbei, Zement und Sand wurden in Eimern vom Tal auf den Berg getragen, Wasser für den Mörtel fand sich in Pfützen im Wald. Ein selbst geschnitztes Marienbildnis wurde in die Stele eingemauert. Im November 1934 fand die Einweihung statt. – Das Bildstöckle war und ist bis heute ein beliebter Ort des Gebetes und der Besinnung für Wanderer.

Zum Gedenken an die vielen Freunde, die durch den Krieg ihr Leben verloren haben, wurde nun eine Tafel mit dem Namen der Opfer angefertigt und aufgestellt. Um die Planung und Durchführung der Aktion haben sich in dankenswerter Weise der inzwischen leider verstorbene Gerhard Maier (sein letztes Lebenswerk war die Gestaltung der Gedenktafel am Bildstöckle), das Bauunternehmen Dauser, Wasseralfingen und Dr. Hansjörg Rieger, geschäftsführender Gesellschafter der Firma RUD, verdient gemacht.

Diese Tafel wurde im Rahmen einer Bergmesse am Sonntag, 16. Mai 2010 am Bildstöckle auf dem Braunenberg eingeweiht. Zur Mitfeier an diesem Gottesdienst waren alle Gemeindemitglieder herzlich eingeladen.

Freunde am Bildstöckle,
Hermann Angstenberger